Weiße Stadt: energieeffiziente Wärme für alle Wohnungen eingerichtet
26.01.2022
Im Neubaugebiet „Weiße Stadt“ werden ab sofort alle fertiggestellten Wohneinheiten über ein eigens errichtetes Netz mit Wärme und Warmwasser versorgt. Das neue Wärmenetz der Stadtwerke erfüllt die gesetzten Vorgaben für die Energieeffizienz (Primärenergiefaktor) vollständig.
Moderne Wärmeerzeugung
Nach einer zweijährigen Planungs- und Bauzeit schließen die Stadtwerke Oranienburg die Arbeiten an der Versorgung mit Wärme für Heizung und Warmwasser im Neubaugebiet „Weiße Stadt“ der Wohnungsbaugesellschaft mbH Oranienburg (WOBA) ab. Von der WOBA erhielten die Stadtwerke Oranienburg den Auftrag, ein Konzept zur Wärmeversorgung der Neubauten zu entwickeln. Um die energetischen Vorgaben der WOBA umzusetzen, bauten die Stadtwerke Oranienburg ein Niedertemperatur-Wärmenetz auf. Dieses unterscheidet sich vom regulären Netz durch die geringere Vorlauftemperatur. Die Vorlauftemperatur beträgt höchstens 75° C. Dadurch können Wärmeverluste reduziert werden. Die ersten knapp 80 Wohnungen werden bereits mit der klimafreundlich erzeugten Wärme beheizt.
Energieeffizienz besser als gefordert
Ein auf dem Gelände erbautes Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt über das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung hocheffizient Wärme und Strom. Das BHKW ist mit einer elektrischen Leistung von 50 kW ausgerüstet und ausreichend für den normalen Wärmebedarf. Der zusätzliche Anschluss des Heizwerks an das reguläre Fernwärmenetz der Stadtwerke ermöglicht, dass im Fall von besonders kalten Wintertagen Spitzenlasten abgefangen werden können. Eine kontinuierliche Versorgung mit Wärme und Warmwasser ist durch dieses Prinzip jederzeit garantiert. Das neue Wärmenetz erreicht einen Primärenergiefaktor von 0,43. Ein geringer Primärenergiefaktor steht für die optimale Ausnutzung der eingesetzten Ressourcen und die daraus gewonnene Energie.
Mitte des Jahres werden knapp 60 weitere Wohnungen an das Netz angeschlossen. Sie werden aktuell noch mit Bauwärme versorgt. Bis 2024 entstehen auf dem Gelände der Walther-Bothe-Straße weitere 60 Wohnungen, die sukzessive an das neue Wärmenetz angeschlossen werden.
2017 nahmen die Stadtwerke Oranienburg und die WOBA die Gespräche für die Entwicklung eines modernen und effizienten Wärmenetzes für die Weiße Stadt auf. Unterstützung beim Konzept, der Umsetzung und der Projektleitung fanden die Stadtwerke beim Leipziger Unternehmen Tilia GmbH. Die Investitionskosten für das Gesamtprojekt zur Wärmeversorgung der Weißen Stadt belaufen sich auf knapp 1 Million Euro.
Energieeffizienz oberstes Ziel
In den kommenden Jahren arbeiten die Stadtwerke Oranienburg an neuen technischen, betrieblichen und beschaffungstechnischen Möglichkeiten, um die für die Fernwärmeerzeugung benötigte Energie so effizient wie möglich einzusetzen. Ziel ist es, den Einsatz der Primärenergie (Erdgas) für die Erzeugung der Fernwärme so gering wie möglich zu halten. Damit einher geht eine langfristige Reduzierung der CO2-Emissionen.

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